Dilsberg

Mittelalterliche Bergfeste hoch über dem Neckar

Die Bergfeste Dilsberg ist eine hochmittelalterliche Bergfeste östlich von Heidelberg, aus der sich der Ortsteil Dilsberg der Stadt Neckarsteinach entwickelt hat.

Geschichte

Die Bergfeste wurde in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts erbaut, ging aber erst 1300 in das Eigentum der Kurpfalz über. Obwohl sie im Dreißigjährigen Krieg stark umkämpft war, wurde sie nie militärisch erobert oder zerstört.

Mit dem Ende der Kurpfalz 1803 fielen die Bergfeste sowie der Ort Dilsberg an Baden wo sie bis 1822 als Staatsgefängnis diente.

Anfang des 20. Jahrhunderts wurde die Feste umfangreich rekonstruiert und saniert, da sie sich mittlerweile zu einem Touristenziel entwickelt hatte. Eine der Besonderheiten der Feste ist der rund 80m lange Brunnenstollen, der von Fritz von Briesen 1896 wiederentdeckt wurde.

Genau wie das Heidelberger Schloss und das Schloss Schwetzingen wird die Feste von der Einrichtung Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg betreut. Sie ist heute für Besucher geöffnet und zählt zu den landeseigenen Monumenten. Regelmäßig finden hier Veranstaltungen wie der Dilsberger Kunsthandwerkermarkt, Burgkonzerte und die Freilichtaufführung der "Rose vom Dilsberg" statt.

Die Burganlage ist in Haupt- und Vorburg gegliedert. Besonders hervorzuheben sind ein Kellergewölbe, welches eine Zeit lang der Universität Heidelberg als Karzer diente, der Brunnen mit Kurbelgehäuse mit einer Tiefe von 46 m, der komplett in den Berg geschlagen und nicht gesprengt wurde, der Burgstollen, der von Marc Twain in dessen Reiseerzählung "A Tramp abroad" erwähnt wird, sowie der Aussichtsturm.

Um die Bergfeste Dilsberg ranken sich die Sagen von den "Bienen von Dilsberg" und der "Rose von Dilsberg".

Die Lage

Die Feste liegt über dem Neckartal und dem Kraichgau. Sie war Bestandteil der Wehranlagen der Kurpfalz. Dilsberg, ein Ortsteil von Neckarsteinach hat sich aus der Bergfeste entwickelt. Von der Feste aus bietet sich ein malerischer Blick in das Neckartal mit den vier Burgen von Neckarsteinach.

Von der B37 in Richtung Mosbach aus ist Dilsberg schon von Weitem zu sehen und sticht vor allem durch ihre markanten Mauern ins Auge.

Die Burganlage

Die Burganlage ist in Vor- und Hauptburg untergliedert. Zur Vorburg gehörte die Invalidenkaserne (heute eine Gartenanlage), die Zehntscheuer, der Marstall mit dem Fruchtspeicher und das Kommandantenhaus.

Äußere Verteidigungslinie ist die als Bergkrone ausgeformte Stadtmauer von Dilsberg. Um in die Hauptburg zu gelangen, mussten zwei Flankierungstürme passiert werden. Im Hof der Hauptburg lag der Palas, von dem nur noch ein Kellergewölbe erhalten ist und ein sechseckiger Treppenturm. Die 16 Meter hohe Ringmauer umgab früher die ganze Hauptburg, bevor der östliche und südliche Teil abgerissen wurde.

1842 wollten die Dilsberger auch noch das Stadttor schleifen, um sich die Unterhaltungskosten zu sparen. Dies wurde ihnen aber von der Heidelberger Baubehörde des Landes Baden untersagt, die der Ansicht war "daß der Abriß des Stadttors dem "Gesamteindruck" des Dilsbergs abträglich wäre; außerdem sei zu befürchten, daß im Falle des Abbaus des Stadttors das Läuten der von dort in die katholische Kirche umzusiedelnden Bürgerglocke in der Feldflur nicht mehr zu hören sei."

Im Bereich der Burg findet sich ein Kellergewölbe, das eine Zeitlang als Karzer der Universität Heidelberg diente. Später wurde es zu einer militärischen Arrestanstalt.

Über den sechseckigen Treppenturm gelangt man auf die Mantelmauer, eine 16 Meter hohe Ringmauer, von der aus man einen Rundblick über den Ort und das Neckartal hat. Die Ringmauer umschloss ursprünglich die ganze Hauptburg, ist aber nach Osten und Süden zum größten Teil zerstört.

Der Burgbrunnen mit Kurbelgehäuse für den Wassereimer hat eine Tiefe von etwa 46 Metern und wurde vermutlich nach der Errichtung der Burg um das Jahr 1150 mit einer Tiefe von 21,50 Meter angelegt. Das kärgliche Wasserangebot war nur der Burgbesatzung vorbehalten. Die Dorfbevölkerung musste sich ihr Wasser woanders besorgen.

In einer zweiten Bauphase, vermutlich in den Jahren 1650 bis 1680 wurde der Brunnen verbreitert und vertieft, da eine durch die Errichtung einer kurpfälzischen Garnison stark vergrößerte Burgbesatzung mit Wasser versorgt werden musste. Bemerkenswert ist, dass vermutlich in beiden Bauphasen keine Sprengung vorgenommen wurde, sondern die ganze Arbeit mit Schlägel und Eisen erledigt wurde.

Der Burgstollen

Der Burgstollen wurde unter Ausnutzung der Trennfugen im Gestein angelegt, deshalb laufen Sohle und First spitz zu. Der Stollen wurde von außen in den Berg hinein vorgetrieben und sollte nach 65 Metern auf den Brunnenschacht stoßen. Die Bergleute kamen aber mehrfach von der Richtung ab. Deshalb beträgt die Gesamtlänge des Stollens 78 Meter.

Dilsberger Heimatforscher nahmen bisher an, dass der Stollen gebaut wurde, damit sich die Burgbesatzung bei Belagerungen ins Freie retten konnte. Heute vermutet man jedoch, dass der Gang ein Belüftungsstollen war.

Nachdem der Stollen seinen Zweck erfüllt hatte, die Arbeiter vor Giftgasen zu schützen, wurde der Stollen zeitweise zugeschüttet. Es bildete sich danach die Sage vom unterirdischen Gang, der unter dem Neckar zu einer Neckarsteinacher Burg führen soll. Diese Sage erwähnte der Schriftsteller Mark Twain in seiner Reiseerzählung "A Tramp abroad" (auf deutsch: Bummel durch Europa). Die Erzählung regte den Deutsch-Amerikaner Fritz von Briesen um das Jahr 1900 an, aus New York anzureisen, um den Stollen zu finden. Er ließ sich abseilen und fand tatsächlich den Stollenabgang. Mit seiner finanziellen Hilfe wurde dann im Jahr 1926 der Brunnen und der Stollen von Schutt befreit und der Stollenanfang im Wald freigelegt.

Die heutige Nutzung der Feste

Die Bergfeste Dilsberg ist für Besichtigungen geöffnet. Sie zählt zu den landeseigenen Monumenten und wird von der Einrichtung "Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg" betreut.

Kulturelle Höhepunkte bilden die regelmäßigen Veranstaltungen, wie der Dilsberger Kunsthandwerkermarkt, die Dilsberger Burgkonzerte sowie die Freilichtbühnen-Aufführungen der "Rose vom Dilsberg" im Frühsommer.

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